Renault Zoe - Unser Testbericht

Mit der Phase 2 bekommt das am meisten verkaufte Elektroauto sein lang erwartetes optisches Update. Aber nicht nur beim Design hat sich beim Renault Zoe einiges getan. Auch technisch wurde das Modell auf den neuesten Stand gebracht und seine Assistenzsysteme erweitert. All diese Neuerungen sowie die Alltagstauglichkeit des Zoe wollen in diesem Artikel näherbringen. 

Bitte bedenken Sie, dass es Abweichungen zwischen den unterschiedlichen Ausstattungsvarianten kommen kann. Für Detailfragen stehen wir Ihnen natürlich jederzeit zu Verfügung :-) 
 

Unser Erfahrungsbericht

Wir fahren nun seit gut 3 Jahren elektrisch und uns das Facelift des neuen Zoe genauer angesehen. Den neuen Zoe haben wir seit Anfang Oktober und können nun nach einem halben Jahr unser erstes Zwischen-Fazit geben. Gleich zu Beginn konnte uns der Fahrspaß ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wir fahren nämlich mit der neuen R135 Variante spazieren und die macht richtig Spaß. Nach einer Zeit wollten wir uns dann aber auch an das Thema Reichweite herantasten und ausprobieren, wie weit wir beim angemessenem Fahrverhalten tatsächlich kommen. Gerade aber in der kalten Jahreszeit kommen wir hier noch nicht an die Höchstwerte von 395km lt. WLTP-Verfahren heran. Aber immerhin: auch bei um die 0 Grad kamen wir hier 280km weit. Wir sind schon gespannt, wie weit wir bei perfekten Bedingungen kommen - diese sind etwa bei 20 Grad.

Neu ist auch der B-Modus, der die Rekomparation verstärkt und somit der erste Vorbote des Ein-Pedal-Fahrens ist. Innerorts kann man sich nun fast ohne Bremspedal fortbewegen, nur zum Stillstand brauche ich hier noch die Bremse. Der neue Zoe wurde ganz klar hochwertiger gebaut als noch sein Vorgänger. Wo beim  noch sehr viel “kaltes” Plastik war überzeug das Facelift mit viel Stoff und hochwertiger Verarbeitung. Nun bekomme ich zum selben Preis, mehr Auto. 
 

Außendesign ist erwachsen geworden

Renault Phase 1 & Phase 2

Die äußeren Änderungen des Renault Zoe Phase 2 finden sich in den neuen C-förmigen LED-Scheinwerfern sowie den neuen Nebelscheinwerfern. Auch die neue Motorhaube passt zum „erwachsenen“ Stil des Zoe. Neuen Alufelgen bekommt man wahlweise von 15“ bis 17". Hinten wurde das Fahrzeug bis auf die Rückleuchten, die nun auch auf LED umgerüstet wurde, gleich belassen. Durch das Facelift wurde das Fahrzeug wesentlich hochwertiger gestaltet. Das merkt man gerade im nächsten Punkt.
 

Auch Innen nichts beim Alten

Zoe Phase 1 Innen Zoe Phase 2 Innen

Innen wurde kein Stein am anderen gelassen: neues Multifunktionslenkrad, Display in 7“ oder 9,3“ mit dem neuen Betriebssystem Easy-Link, schwebende Mittelkonsole mit neuem Schalthebel. Induktive Ladefläche für Smartphones sowie ein 10“ Fahrdisplay mit vielen neuen Personalisierungsmöglichkeiten. 

Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Müllreduktion hat sich Renault Gedanken gemacht. Die Sitzpolsterung- & Polsterverkleidungen bestehen aus 100% recycelten Materialien.
 

Konnektivität und Multimediasystem

Zoe Phase 2 Innendisyplay Zoe Phase 2 Fahrerdisyplay

Bei der Software wurde auf das neue Easy-Link von Renault gesetzt. Das neue Betriebssystem hat eine sehr benutzerfreundliche Oberfläche, die sehr an die der gängigen Smartphones erinnert. Aber nicht nur die Vernetzung mit dem eigenen Handy wurde hier gut umgesetzt, sondern auch eine Cloudvernetzung des Fahrzeuges wird nun möglich. Diese Verbindung soll gewährleisten, dass die Fahrzeugsoftware immer am neuesten Stand ist. Auch das Kartenmaterial des Navigationssystems wird „OverAir“ upgedatet. Bei der Navigation wurde wieder auf die TomTom Dienste vertraut. 

Aber auch das vernetzte Service Angebot wurde durch Easy-Link auf ein neues Niveau gehoben. Mit der kostenlosen MyRenault App ist eine Steuerung aus der Ferne möglich:

  • Fahrzeugortung über die App
  • Anzeige der Reichweite und verfügbare Ladestationen in der Nähe des Zielorts
  • Intelligenter Fahrplan, mit geeigneten Ladestation bei längeren Reisen 
  • Routenführung auch ausserhalb des Autos (auf den letzten Meter) 
  • Prüfen Sie den Ladestatus der Batterie in Echtzeit
  • Planen der Aufladung 
  • Aktivieren der Klimaanlage und Heizung
     

Hochmoderne Assistenzsysteme

Zoe Neu Assistenz

Hier sorgt der französische Hersteller für besonders praktische und erleichternde Systeme: ein aktiver Spurhalteassistent sowie Spurhaltewarner und ein Toter-Winkel-Warner sorgen unter anderem für mehr Sicherheit. Ein Geschwindigkeitswarner, Regen-& Lichtsensor, Fernlichtassistent und automatisch abblendende Innenspiegel unterstützen die Fahrer zusätzlich. Ein Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Einparkhilfe und Rückfahrkamera gibt es ebenfalls ab bestimmten Ausstattungsvarianten in gewohnter Renault-Qualität.
 

Easy Electric Life

Zoe Phase 2 Easy Electric Life

Der neue Zoe bekam auch in Sachen Antrieb und Batterie ein gehöriges Update. Die Batterie wächst ab der Ausstattungsvariante Zen auf 50kW/h statt der bisherigen 40kW/h. Bei den Motoren bekommt der bekannte R110 (110PS) Motor noch mal ein Upgrade und wird nun auch als R135 (135PS) angeboten. Beim Aufladen des Zoes hat sich etwas getan: optional kann man nun den Gleichstromschnellader CCS mitbestellen. Durch diesen kann man die Ladezeit auf unter eine Stunde verkürzen. Somit werden auch längere Ausflüge mit dem Elektroauto kein Problem mehr. Die Möglichkeit der CCS-Schnellladung hat man meist auf Raststationen an der Autobahn. 

Um das Fahren in der Stadt oder bei zähflüssigem Verkehr zu erleichtern, wird durch den B-Modus die Bremsintensität des Fahrzeugs verstärkt. Dadurch muss das Bremspedal in geringerem Maße betätigt werden, was zu mehr Rückkopplung der Enerigie und einem entspannterem Fahrgefühl führt.

 

(Stand: März 2020)

Fotos: Renault.at